Wappen Karte
Wappen Rheine Position von Rheine (Westfalen) innerhalb Deutschlands
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Steinfurt
Geografische Lage: Koordinaten: 52° 17' N, 7° 26' O
Höhe: 27-90 m ü. NN
Fläche: 145,08 km²
Einwohner: 76.398 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 527 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 48429, 48431, 48432
(bis 1993: W-4440)
Telefonvorwahlen: 05971, 05975, 05459
Kfz-Kennzeichen: ST
Gemeindeschlüssel: 05 5 66 076
Stadtgliederung: 11 Stadtteile,
5 Stadtbezirke
Website: www.rheine.de
E-Mail-Adresse: Stadt Rheine
Politik
Bürgermeister: Dr. Angelika Kordfelder (SPD) seit 2004
Mehrheitspartei
im Stadtrat:
CDU

Rheine an der Ems (westf.: Rheni an de iems) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen. Ihre Bürger sind die Rheinenser, das Adjektiv hingegen lautet Rheiner.

Geografie

Lage

Die größte Stadt im Kreis Steinfurt liegt nördlich von Münster (Westfalen), westlich von Osnabrück und östlich des niederländischen Enschede am Rand des Münsterlandes. Das Bundesland Niedersachsen grenzt nördlich unmittelbar an das Stadtgebiet an.

Geografische Struktur

Die Stadt wird durch die Ems geteilt, in die von Süd nach Nord folgende Gewässer münden: Elter Mühlenbach, Frischhofsbach, Frische- oder Wambach, Hemelter Bach, Krafelds Beksken und Randelbach. Östlich der Stadt verläuft der Dortmund-Ems-Kanal.

Quer zu der süd-nördlichen Fließrichtung der Ems verläuft der Stadtberg (westlich der Ems Thieberg), ein Ausläufer des Teutoburger Waldes. An der Schnittstelle von Fluß und Höhenzug liegt eine Furt, die als wesentlicher Grund für die Stadtgründung angesehen wird. Im Süden der Stadt liegt die höchste Erhebung im Stadtgebiet, der Waldhügel (90 m ü. N.N.). Der tiefste Punkt liegt an der Bentlager Schleuse (27 m ü. N.N.).

Rheine ist umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen; im Norden liegt der Bentlager Wald. Im Nordosten erstreckt sich ein Gewerbegebiet in ost-westlicher Richtung entlang der A 30. Weitere gewerblich genutzte Flächen finden sich im Zentrum, im Süden und im Südwesten der Stadt.

Südlich der Kernstadt Rheine liegen die im Zuge der Gemeindegebietsreform eingemeindeten Stadtteile Mesum und Hauenhorst. In südöstlicher Richtung liegt die ehemals selbständige Gemeinde Elte, heute ein Stadtteil von Rheine.

Gliederung nach Stadtteilen

  • Altenrheine
  • Bentlage
  • Catenhorn
  • Dorenkamp
  • Dutum
  • Elte
  • Eschendorf (Kiebitzheide) (platt Eskendorp)
  • Gellendorf
  • Hauenhorst
  • Innenstadt
  • Mesum
  • Rodde
  • Schleupe
  • Schotthock
  • Wadelheim

Geschichte

Vorgeschichte

Archäologische Funde zeugen davon, dass der Raum Rheine bereits ab der mittleren Bronzezeit, etwa um 2100 v. Chr., besiedelt war. Frühe menschliche Besiedelungen (600 bis 500 v. Chr.) sind belegt durch Ausgrabungen im Ortsteil Altenrheine, auf dem heutigen Stadtberg. In Altenrheine findet sich auch ein Hünengrab aus Findlingsblöcken.

Vermutlich führte ein wichtiger Fernweg von Xanten am Niederrhein in das Gebiet des heutigen Rheine, querte dort die Emsfurt und verlief weiter bis nach Magdeburg. Dieser Weg kreuzte an der Stelle, an der heute Rheine liegt, die Friesische Straße. Diese verlief, von Süden kommend, entlang der Ems bis nach Friesland. Diese Wegkreuzung wird als Grund für die frühe Besiedlung der Gegend sowie die ausgedehnten Gräberfelder angeführt.

Nach Ansicht von Vor- und Frühgeschichtlern handelte es sich bei dem Fernweg zwischen Xanten und Magdeburg um einen germanischen Handelsweg, der später von den Römern für ihre Expeditionen nach Germanien genutzt wurde. Demnach haben sich in den Jahren 14/15 n. Chr. die Heeresgruppen des Germanicus auf ihrem Vormarsch am Ort des heutigen Rheine getroffen. Von hier aus hat der Unterfeldherr Caecinia sich mit seinen Legionen den Rückweg zum Rhein erkämpfen müssen, was ihm durch die Moore des Westmünsterlandes erschwert wurde.

Später sollte Karl der Große die Straße, neben dem Hellweg, als Anmarschweg in das Sachsenland und als Etappenstraße für einen Teil seiner Heere nutzen.

Mittelalter

Fast dreitausend Jahre nach der ersten Besiedlung durch die Kelten und die Germanen entstand im Sachsenland, das zum fränkischen Reich Karl des Großen gehörte, an der Emsfurt ein Hofgut, die Villa Reni (der spätere Falkenhof der Familie Valke). Neben diesem Hof wurde auch eine Kirche errichtet, die dem Dionysius geweiht war. Der Name Reni wird teilweise mit „die Siedlungsstelle am Fluß“ übersetzt.

Die erste urkundliche Erwähnung von Reni (oder Reini) findet sich in einer Urkunde Kaiser Ludwig des Frommen, der am 7. Juni 838 die neue Kirche dem Benediktinerinnenstift Herford schenkte.

Im Jahr 1310 ließ Ludwig II, Bischof von Münster und Landgraf von Hessen, die ersten Stadtbefestigungen anlegen; am 15. August 1327 verlieh er dem Ort das Münsterische Stadtrecht.

Von 1400 bis 1527 wurde die katholische Pfarrkirche St. Dionysius errichtet. 1437 gründeten Kreuzherren das Kloster Bentlage.

Eine Markenrolle von 1469 belegt, dass es in dem Gebiet nördlich und östlich des Stadtberges, im heutigen Stadtteil Altenrheine, zehn Bauernhöfe gab, die alle noch heute existieren.

Neuzeit

Rheine lag im Herrschaftsgebiet des selbständigen Fürstbistums Münster.

1623 quartierte der Feldherr  Johann t'Serclaes Graf von Tilly sein Heer in Rheine ein.

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, am 20./21. September sowie am 19. Oktober 1647, kam es zur Schlacht bei Rheine. Schwedischen und hessischen Söldnern standen kaiserliche Truppen gegenüber, die die Stadt besetzt hielten. Die schwedisch-hessische Armee beschoss Rheine mit glühenden Kugeln, worauf ein verheerender Stadtbrand die Nikolaikirche sowie 365 Häuser zerstörte. Bis heute erinnern Tafeln am Beckerschen und Beilmannschen Haus in der Innenstadt an die Zerstörung.

1659 gründeten Franziskanermönche, seit 1635 in der Stadt ansässig, in Rheine das Gymnasium Dionysianum in dem damaligen Kloster, dem heutigen alten Rathaus.

1759 vernichtet ein Brand den Falkenhof und 70 weitere Gebäude.

1803 wird Rheine Haupt- und Residenzstadt des im Zuge der Säkularisation gegründeten Fürstentums Rheina Wolbeck. Das Fürstentum bestand aus der Stadt Rheine und den Orten Mesum, Emsdetten, Nordwalde, Altenberge, Neuenkirchen, Salzbergen, Schepsdorf und Emsbüren.

1816 wurde die Stadt dem Kreis Steinfurt zugeordnet.

1844 begann in Rheine mit dem Bau der ersten mechanisch betriebenen Textilfabrik im Münsterland die Industrialisierung. Die Textilindustrie wurde in der Folge zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor, Rheine ein bedeutendes Zentrum der Textilbranche.

1850 wurden die Dörfer Altenrheine, Elte, Mesum und Rheine links der Ems in das Amt Rheine eingegliedert.

1855 verband die Eisenbahn erstmals Rheine und Osnabrück (Hannoversche Westbahn), 1856 wurde die Strecke nach Emden („Emslandstrecke“) eröffnet.

Am 11. August 1899 wurde nach siebenjähriger Bauzeit der Dortmund-Ems-Kanal fertiggestellt.

20. Jahrhundert bis Gegenwart

Von 1899 bis 1905 wurde die St.-Antonius-Basilika in neoklassizistischem Stil erbaut, die höchste Kirche des Münsterlandes.

Der Erste Weltkrieg forderte auch von den Rheinensern seinen Tribut. Zu Ehren der Gefallenen wurden nach dem Krieg Denkmäler errichtet, z.B. die Hünenborg auf dem Thieberg.

1919 wurde in Rheine der einzige Rangierbahnhof des Münsterlandes eröffnet.

Am 1. April 1927 wurden ca. 10.000 Einwohner des Amtes Rheine in die Stadt eingemeindet, die Einwohnerzahl erhöhte sich auf 29.598, die Stadtfläche wurde damit verdreifacht.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch aus Rheine jüdische Mitbürger deportiert. Die Stadt wurde mehrfach durch die Alliierten bombardiert, die Eisenbahnstrecke und der Dortmund-Ems-Kanal stellten strategische Ziele dar. Rheine lag nach Kriegsende in der britischen Besatzungszone.

1975 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform die Amtsgemeinden Rheine links und rechts der Ems, Elte und Mesum mit der Stadt Rheine zusammengefasst. Die Einwohnerzahl stieg dadurch auf 71.539.

Am 15. August 2002 feierte die Stadt das 675-jährige Jubiläum der Verleihung des Stadtrechts.

Einwohnerentwicklung

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte Rheine nur einige hundert Einwohner. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte in der Stadt eine stärkeres Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1840 erst 2.380 Menschen in dem Ort, waren es 1925 bereits 18.000. Die Eingemeindung von 1927 brachte einen (statistischen) Bevölkerungszuwachs von ca. 10.000 Einwohnern.

Durch die Gemeindegebietsreform wuchs die Bevölkerungszahl von 50.558 im Jahre 1974 auf 71.900 am 1. Januar 1975. Am 30. Juni 2005 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Rheine nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 76.374 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Damit hat Rheine einen vorläufigen Höhepunkt in der Bevölkerungsentwicklung erreicht, der in Zukunft zu erwartende Bevölkerungsrückgang in Deutschland macht sich bislang nicht bemerkbar.

Städtepartnerschaften

  • Borne in den Niederlanden seit 1983
  • Bernburg (Saale) seit 1990
  • Leiria in Portugal seit 1996
  • Trakai in Litauen seit 1996

Die Städtepartnerschaften werden im Auftrag der Stadt Rheine vom "Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften der Stadt Rheine e.V." betreut.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sprache und Dialekt

Rheine liegt im platten Land des niederdeutschen bzw.niedersächsischen Sprachraums. Die historische Sprache seiner Bewohner ist das Münsterländer Platt (mönsterlänner platt), ein westfälischer Dialekt der (Nieder-)Sächsischen Sprache, umgangssprachlich Plattdeutsch (plattdüütsch) genannt. Bis zum zweiten Weltkrieg war das Münsterländer Platt die Sprache, die die meisten Kinder zu Hause zuerst erlernten und danach erst allmählich das Hochdeutsche, das aber schon damals als Amts- und Schulsprache galt. Auch durch den Zuzug nur Hochdeutsch sprechender Menschen setzte sich das Hochdeutsche als mehrheitlich gesprochene Umgangssprache allmählich durch.

Up plattdüütsch: Dat mönsterlänsk Platt is een westfäölskt Dialekt van nedderdüütsch un neddersässisch, we int Mönsterland küert wärt. Et giw twee Formen, dat mönsterlänskt sölw un dat westmönsterläsk Platt. Sunnerheten sind Diphthongen äs t.B. uo,üö,uë un ao. Dat ao is aower egentliks een sölwstaoende Buukstaow, we tüschen dat aa un dat oo lig, also dat is, wat int Austfreeske wul åå is. Bes ton tweden Wiäldkrieg was dat mönsterläsk Platt de Spraok, we de meesten Kinner to Huus toeerst lernt häbt, men danao wuord dat all meer dat Haugdüütsk.

Für die Bewohner der damals landwirtschaftlich geprägte Region war Hochdeutsch vielfach eine Fremdsprache, die erst in der Schule erlernt werden musste. Mittlerweile nimmt die Zahl der Hochdeutsch-Sprecher - wie überall im niederdeutschen Sprachraum - rasant zu; der örtliche niedersächsische Dialekt wird mehr und mehr vom Hochdeutschen verdrängt. Die einheimische ältere Generation unterhält sich häufig noch auf „plattdüütsch” miteinander, kommuniziert aber mit Anderssprachigen auf Hochdeutsch („haugdüütsk), während die mittlere Generation oftmals eine Kreuzung nieder- und hochdeutscher Sprache benutzt. Die jüngere Generation versteht das Plattdeutsche kaum noch, und Eltern können ihren Kindern die Sprache der Vorfahren zumeist nur noch in den ländlichen Regionen um Rheine vermitteln.

Up plattdüütsch: In Rheni wet aals tosammen küert un wie säch to de lüe: „Kiek de äs wier drin, woar iätten un drinken un fiern spaß mäck un woar use wichter un jungs küernt noch up platt küern.

Bauwerke

  • Alter Friedhof, zwischen 1806 und 1835 angelegt, Standort zahlreiche Grabmäler des 19. Jh.
  • Falkenhof aus dem 9. Jh., fränkischer Königshof ("Keimzelle" der Stadt), heutiger Gebäudezustand aus dem 16. - 18. Jh. (Museum mit Sammlung historischer Waffen)
  • Gymnasium Dionysianum
  • Kloster Bentlage, 1437 gegründetes Kreuzherrenkloster (Museum)
  • Saline Gottesgabe
  • Hünenborg, in den 20er Jahren des 20. Jh. errichtetes monumentales Kriegerehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges
  • Wohnbauten:
    • Am Thietor 4: Giebelhaus vom Ende des 18. Jh. Der Quaderputz an der Fassade wurde 1899 aufgetragen.
    • Auf dem Thie 6: Quaderbau des späten 18. Jh.
    • Auf dem Thie 11: Breit gelagertes Giebelhaus. 1743 über den Kellern von zwei älteren Wohnbauten errichtet.
    • Heiliggeistplatz 2: "Strätersches Haus" (Stadtbücherei). Zweigeschossiges Traufenhaus, um 1803 nach Plänen von August Reinking durch Zusammenfassung zweier Gebäude des 18. Jh. entstanden.
    • Markt 8: Klassizistisches Backstein-Traufenhaus mit Walmdach, nach 1828 errichtet. Die Erdgeschosszone ist durch Ladeneinbauten gestört.
    • Markt 13: Fachwerkgebäude des 17. Jh. Es wurde um 1800 mit einem Quaderputz versehen.
    • Markt 14: Die Fassade wurde 1805 einem älteren Bau vorgeblendet. Im Inneren befinden sich noch Rokokostuckdecken und ein zierlicher Marmorkamin, sowie eine Treppe mit Balustergeländer.
    • Marktstraße 12: "Kannegießerhaus" (Stadtarchiv). Gegen Ende des 15. Jh. errichteter und in der 1. Hälfte des 17. Jh erneuerter Massivbau. Kreuzgratgewölbter Keller aus der Erbauungszeit. Im Saal befindet sich ein Wandkamin des 18. Jh. Bei Umbauten im 19. Jh. wurden die Fenster und Türen verändert.
    • Münstermauer 25: Zweigeschossiges Fachwerk-Traufenhaus des 16. Jh.
    • Münsterstraße 9: Wohl in der 1. Hälfte des 18. Jh. von Johann Hermann Niemann erbaut.
    • Münsterstraße 12: Klassizistischer Putzbau in Ecklage, um 1805 von August Reinking errichtet, 1899 umgebaut. Bei einem weiteren Umbau von 1913 wurde das Erdgeschoss für Geschäftszwecke vollkommen entkernt. Aus dieser Zeit stammt das Ecktürmchen. 1968 kam es zur Entfernung der von Vasen bekrönten Attika.
    • Münsterstraße 15: Expressionistischer Klinkerbau, 1926 in Anlehnung an das Hamburger Chilehaus von dem Osnabrücker Architekten Schünemann errichtet
    • Münsterstraße 37: Um 1800 wohl von August Reinking erbaut.
    • Gartenhaus am Timmermanufer: Zweigeschossiger polygonaler Backsteinbau aus der 1. Hälfte des 19. Jh., vermutlich von August Reinking errichtet.

Parks

Saline Gottesgabe

Im Norden der Stadt liegt der Naturzoo Rheine. Er bildet zusammen mit der Saline Gottesgabe, dem  Kloster Bentlage und dem umliegenden Bentlager Wald ein Naherholungsgebiet. Der Tierpark wurde im Jahre 1937 unter dem Namen Heimattiergarten Bentlage eröffnet. Er beherbergt gegenwärtig circa 900 Tiere einhundert verschiedener Arten. Neben dem Tierpark dienen der Stadtpark und der Walshagenpark der Naherholung.

Infrastruktur und Wirtschaft

Wirtschaft

2005 waren in Rheine 22.768 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer registriert. Davon entfielen auf das verarbeitende Gewerbe 35,3%; auf Dienstleistungen 24,6%; auf Handel, Banken, Verkehr und Nachrichten 22,3%; auf die Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen 11,2%; auf das Baugewerbe (incl. Bauhilfsgewerbe) 5.6% und auf die Land- und Forstwirtschaft ≤ 1 %. Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2006 bei 6,9 Prozent.

Die größten staatlichen Arbeitgeber in Rheine sind neben der Stadt die Bundeswehr und das städtische Mathias-Spital. An bekannten privaten Unternehmen sind in Rheine angesiedelt die apetito AG, Karmann AG Hersteller von Wohnmobilen und Cabrios (das Audi A 4 Cabriolet wird in Rheine gefertigt); die gamigo AG, Entwickler von Computerspielen und Betreiber des gleichnamigen Internetportals sowie die KTR Kupplungstechnik GmbH. Des Weiteren hat die Zentrale der Volksbank Nordmünsterland eG in Rheine ihren Sitz.

Ortsansässige Zeitungen sind die Münsterländische Volkszeitung und die Münstersche Zeitung, das WDR unterhält ein Korrespondentenbüro, das überörtliche Radio RST hat in Rheine seine Redaktion und Sendezentrale. Es existiert ein lokaler Fernsehsender, der Offene Kanal Rheine.

Die Stadt fördert die Entwicklung neuer und nachhaltiger Technologien, insbesondere durch KMU. 1992 wurde das Transferzentrum für angepasste Technologien (TaT) eröffnet. Dieses dient der Entwicklung und praktischen Umsetzung angepasster Technologien, derzeit sind auf dem Gelände 27 Unternehmen ansässig. Das TaT dient selber als Praxisbeispiel - zahlreiche Gebäude wurden unter Verwendung innovativer Techniken errichtet. So finden sich vor Ort Niedrigenergiehäuser, ein Drehsolarhaus und weitere Anwendungsbeispiele. Das TaT unterhält ein Seminarzentrum.

Rheine liegt im Förderbereich der EUREGIO, die grenzüberschreitende Projekte im deutsch-niederländischen Grenzgebiet fördert.

Infrastruktur

Die Stadt ist an eine Vielzahl regionaler und überregionaler Verkehrsnetze angebunden.

Straßen

Mehrere Anschlüsse an die A 30 gewährleisten die Anbindung Rheines an das Fernstraßennetz. Die Autobahn stellt eine schnelle Verbindung zur A 31 und zur A 1 her, Osnabrück und die Niederlande sind jeweils nur eine halbe Autostunde entfernt. Die Auf/Abfahrten führen zum Teil direkt in die Gewerbegebiete der Stadt.

Die nähere Umgebung wird durch die Bundesstraßen 65 (Niederlande - Rheine), 70 (Wesel - Emden - Rheine), 475 (Rheine - Warendorf - Soest) und 481 (Rheine - Münster) erschlossen.

Schienen- und Busverkehr

Bahnhof Rheine
 

Bahnhof Rheine

Luftverkehr

Rheine liegt ca. 25 km vom internationalen Flughafen Münster/Osnabrück entfernt, der über die B 481 zu erreichen ist. Die Stadt besitzt auch einen Sportflughafen mit einer 800 m langen Startbahn (Rheine-Eschendorf).

Wasserwege

Auf dem Wasserweg ist die Stadt für Transportschiffe über den Dortmund-Ems-Kanal zu erreichen, eine Abzweigung zum Mittellandkanal liegt ca. 10 km Stadtauswärts. Die Ems ist nur für leichte Personenschifffahrt geeignet.

Tourismus

Rad- und Wanderwege

  • 100-Schlösser-Route - ein insgesamt über 2000 km langer Radwanderweg quer durch das Münsterland, führt am Kloster Bentlage und dem Falkenhof vorbei
  • Aa-Vechte-Tour - Radwanderweg zwischen Aa und Vechte, führt durch das Feriengebiet Steinfurter Land
  • EmsAuenWeg - ein 110 km langer Radwanderweg an der Ems zwischen Warendorf und Rheine
  • Ems-Heide-Weide-Tour - Radwanderweg durch das Feriengebiet links und rechts der Ems
  • Hermannsweg - Wanderweg, beginnt in Rheine und führt am Hermannsdenkmal lang

 
www.preylo.de